Eine Forschergruppe der MedUni Wien hat einen einfachen nicht-invasiven Algorithmus zur Einschätzung des Schweregrads des Pfortaderhochdrucks und zur Vorhersage von Komplikationen bei Patienten nach Heilung der Hepatitis C entwickelt. Die neue Testmethode unterscheidet sich von bisherigen invasiven und aufwendigen Verfahren zur Messung des Lebervenendruckgradienten.
Der Algorithmus basiert auf einem weit verbreiteten ultraschall-basierten Verfahren, das die Lebersteifigkeit misst, sowie auf routinemäßig verfügbaren Bluttests und zeigt auch in externen Bestätigungsuntersuchungen eine hohe diagnostische und prognostische Wertigkeit.
„Durch die verbesserte Risikoeinschätzung kann bei einem Großteil der Patienten Entwarnung gegeben werden, wodurch sie weniger häufig belastende Kontrolluntersuchungen benötigen. Außerdem werden auch Hochrisikopatienten identifiziert, die einer besonders engmaschigen Betreuung bedürfen“, erklären die Studienautoren. Sie sind zuversichtlich, dass ihr Algorithmus breite Anwendung finden wird.
Referenzen:
Medizinische Universität Wien, Pressemitteilung
Originalpublikation:
“Sustained virologic response to interferon-free therapies ameliorates HCV-induced portal hypertension.” Hepatology 2020”. https://doi.org/10.1002/hep.31462
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